Der Olivenbaum im Algarve
Der Olea europaea, wie seine botanische Bezeichnung lautet, ist eine unserer ältesten Kulturpflanzen. Bereits 3.000 v. Chr. wurden Olivenbäume kultiviert. Doch Spuren, fossilierte Blätter der Urform des Ölbaumes, finden sich bereits aus früheren Zeiten.
Griechen und Römer waren grosse Verehrer des Olivenbaumes und sehr enthusiastische Olivenbauern und Olivenölproduzenten. Von Römer und Griechen wurde das Olivenöl vielfach verwendet.
Im Alltag wurde es zum Kochen verwendet, es war Medizin und Körperpflege zugleich. Es wurde aber auch zum Ölen von Schmuck und Wertgegenständen verwendet wie auch zum Imprägnieren von Stoffen.
Neben der Verwendung im Alltag wurde das Olivenöl auch bei kultischen Handlungen verwendet. Herrscher wurden damit gesalbt und mit dem Zweig des Olivenbaumes wurden Sieger geehrt, bis der Lorbeerzweig ihn ablöste.
So wundert es nicht, dass der wertvolle Baum im ganzen Römischen Raum verbreitet wurde bis nach Portugal. Hier ist er auch heute noch ein wichtiger Bestandteil in der Landwirtschaft.
Auch auf den Trockenböden an der Algarve findet der Olivenbaum noch Lebensbedingungen, wo keine andere Pflanze kultivierbar ist.
Der Olivenbaum ist ein sehr resistenter Baum von mittlerer Grösse. Seine Wurzeln gehen in eine Tiefe von ca. 6 Metern. Er wächst langsam und normalerweise trägt er im fünften Jahr das erste Mal.
Aus seinen Früchten wird das wertvolle Öl gepresst. Im Herbst ist die Erntezeit der Oliven und im Hinterland der Algarve herrscht rege Beschäftigung.
Auf dem Algarve –Markt „Feira da Serra“ in Loulé, wichtiges Handelszentrum des Hinterlandes, ist immer wieder eine Ausstellung zu sehen, die den Werdegang der Olive zum Olivenöl aufzeigt.
Zum Olivenöl gehört auch ein guter Rotwein.
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