Cabo de São Vicente – Das Kap der Entdecker und sein Leuchtturm
Wer von Lagos aus auf der EN 125 in westlicher Richtung fährt, kann auch heute noch nachempfinden, was schon die Römer dachten: das Ende der Welt. Steht man dann endgültig am Cabo de São Vicente, dem Blick von den 60 Meter hohen Klippen auf’s Meer gerichtet, könnte man es immer noch glauben, wüsste man es nicht besser.
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Die südwestlichste Ecke der Algarve und damit auch Europas beeindruckt durch ihre Steilklippen und schroffen Felsformationen. Sie zeigt ganz klar, wo das Land aufhört und das Meer Besitz ergreift.
Neben den Naturschönheiten hat das Ende der alten Welt aber auch historische Bedeutung. Weniger das Cabo de São Vicente mit seinem mehr als 150 Jahre alten Leuchtturm, wie die Festung, die Fortaleza von Sagres.
Auch wenn sie im Jahre 2007 nicht zu den 7 Wundern Portugals gewählt wurde, hat sie doch ihren Platz in der portugiesischen Geschichte. Die Algarve-Festung war Hauptsitz von Heinrich, dem Seefahrer. Obwohl man ihn „den Seefahrer“nennt, hat er vermutlich nur einmal an einer Seeschlacht teilgenommen.
Doch mit seinem Interesse für die Seefahrt und die Navigation hat er sich um Portugal und auch um die Algarve sehr verdient gemacht.
Er scharte Seefahrer und Wissenschaftler um sich um nautische Kenntnisse zu erarbeiten und zu vermitteln, ohne die so mancher Seefahrer nicht hätte in See stechen können. Auch Portugal hätte ohne ihn nie seinen Weltruhm erreicht.
Umgeben von so viel Geschichte wirkt die südwestlichste Algarve-Gemeinde Sagres fast unscheinbar. Wäre nicht die Festung wäre es vielleicht auch heute noch ein kleines, algarvisches, verträumtes Fischerdorf, wie die vielen anderen kleine Küstenorte, die mit ihren grossen und kleinen Stränden zum Baden einladen.
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