Das Wandelröschen (Lantana camara)
Wandelröschen sind pflegeleichte Gartenblumen, weshalb sie in keinem Garten fehlen sollten. An der Algarve findet man die bunten Blütenschönheiten in vielen Pflanzvariationen. Auch in Ihrem Garten?
Wandelröschen gehören zur Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Ihre Blüten stehen in endständigen Köpfchen mit einem Durchmesser bis zu 3 cm. Die Blütenfarben sind sehr unterschiedlich von gelb, orange, rot bis violett.
Ihren Namen haben sie bekommen, da sich die Farbe der Blüten verändert und der Blütenkopf ein farbiges, wechselndes Aussehen hat.
Woher stammt das Wandelröschen?
Ursprünglich stammt das Wandelröschen aus dem südlichen Nordamerika und aus Mittelamerika.
Von dort wurde die pflegeleichte Pflanze in alle warmen Teile der Welt verstreut.
Wandelröschen wurden in verschiedenen Ländern auf erosionsgefährdeten Hängen angepflanzt.
Dadurch hat sich das Wandelröschen so ausgebreitet, dass es mittlerweile als invasiv gilt. In Südafrika dürfen Wandelröschen nicht in die Gärten gepflanzt werden.
In kälteren Lagen muss man das Wandelröschen an einen warmen Ort überwintern. Zuvor sollte es zurück geschnitten werden, damit es im Frühjahr neu austreiben kann.
Wandelröschen im Algarve-Garten
Die Portugiesen nennen das Wandelröschen Lantana, ähnlich dem wissenschaftlichen Namen. Wandelröschen sind relativ pflegeleicht.
Sie eignen sich für einen sonnigen, windgeschützten Standort.
Sie mögen ausreichende Bewässerung aber keine Staunässe und brauchen nur zum Blütenbeginn etwas Dünger.
Lantanas sind vielseitig einsetzbar. Man findet sie in Heckenform oder zum Einfassen von Beeten.
Ebenso können sie als Blumenampel oder als Hochstamm verwendet werden. Schneidet man die neuen Triebe sowie die abgeblühten den Sommer über zurück, bekommt man eine buschige Pflanze.
Sind Wandelröschen giftig?
Reife und unreife Beeren von gezüchteten Wandelröschen sind giftig.
Da es ca. 150 verschiedene Formen der Wandelröschen gibt, ist es möglich, dass es darunter auch Formen gibt, deren Beeren nicht giftig sind.
Denn oftmals hört man von der Essbarkeit der Beeren. Vor allem Kinder sollte man davon abhalten, die Beeren zu essen, da es zu Vergiftungserscheinungen, ähnlich einer Tollkirschenvergiftung kommen kann.
Wandelröschen sind giftig für Tiere, wie Rinder, Schafe, Hunde, Katzen und Nager.
Die Vergiftungen zeigen sich im Zusammenhang mit der Sonnenbestrahlung, da Wandelröschen zu den phototoxischen Pflanzen zählen.
Andererseits wird die Cambará, wie das Wandelröschen in Brasilien genannt wird, dort als Arzneipflanze genutzt.
Verwendet werden die Blätter, die gegen Atemwegsinfektionen und –allergien, sowie gegen Rheuma, Fieber und Ohrentzündungen helfen sollen.