Gänsefleisch in Portugal
Die Gänsehaltung geht bis ins alte Ägypten zurück. Nicht nur des geschmackvollen Fleisches wegen, wurden Gänse gehalten. Gänse sind hervorragende Bewacher. Sie schützen ihr Territorium vor jedem Eindringling, ungeachtet seiner Grösse. Wer schon einmal einer flügelschlagenden Gans begegnet ist, der zollt jeder Gans einen gewissen Respekt.
Auch die Gänsefedern werden noch verwendet. In alten Kulturen dienten sie als Schmuck und für Pfeile. Später nutzte man die Federkiele zum Schreiben. Heute kennen wir vor allem die mit Gänsefedern gefüllten Daunendecken und andere Textilien, die mit Gänsefedern gefüllt werden.
Gänse sind Freilandtiere, die in Gruppen leben. Im Freien picken sie alles auf, was Ihnen in den Schnabel kommt, wie Schnecken und Würmer. Maiskörner wie spezielles Gänsegranulat ist ebenso geeignet.
Wertvolle Nahrung
Das Gänsefleisch ist sehr wertvoll. Es hat zwar einen hohen Fettanteil, gleichzeitig ist es sehr eiweisshaltig und enthält viel Kalium, Kalzium und Phospor. Auch die Vitamine A, B1, B2 und B6 finden sich in dem geschmackvollen Fleisch. Nicht zu vergessen die Gänseleber und die daraus hergestellte Gänsepastete.
Würden wir Gänse nicht so gerne zu leckeren Gänsebraten verarbeiten, hätten sie eine Lebenserwartung von ca. 20 Jahren und würden ein Gewicht von bis zu 12 Kilogramm erreichen.
Nur wenige Gänse erreichen dieses Alter. In Portugal, vor allem in den ländlichen Gegenden, wie auch im Hinterland der Algarve, werden Gänse auch heute noch in kleinen Gruppen gehalten.
Wenn sie auch nicht als typisches Weihnachtsgericht oder als Martinsgans verzehrt werden, so kommen sie zwischen Weihnachten und Ostern auch auf den Tisch.
Für den portugiesische Gänsebraten wird meist eine Marinade aus Weisswein hergestellt, in dem die Gans erst einmal ruht. Eingepinselt wird sie zusätzlich mit Butter und mit einem Glas Portwein bevor sie im Ofen gebraten wird.