Vila do Bispo – die Algarve und kein Stückchen weiter
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Der Verwaltungskreis Vila do Bispo befindet sich im südwestlichsten Winkel der Algarve und Europas. Im Norden grenzt er an den Kreis Aljezur und im Nordosten an Lagos, im Süden und Westen an den Atlantik.
Zu diesem Algarve-Kreis gehören die Gemeinden Barão de São Miguel, Budens, Rapsoeira, Sagres und Vila do Bispo. Vom Westen her bis zum Strand von Burgau ist der Kreis Teil des Naturschutzgebietes Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina.
Zum Leuchtturm und zurück
Tagestouristen, die hier auf der EN 125 in westlicher Richtung fahren, wollen meist die Festung von Sagres und den Leuchtturm am Cabo Vicente besuchen. Das sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten, wohin Tausende von Touristen jedes Jahr kommen.
Schon auf der Fahrt hinaus durch die immer karger werdende Landschaft spürt man, dass bald ein anderes Element als Erde bedeutend sein wird.
Video – Vila do Bispo Algarve
Seefahrerschule und Kultstätten der Algarve
So scheiterten hier auch Siedlungsversuche von Heinrich dem Seefahrer im 15. Jahrhundert. Bestand hatte hingegen seine Seefahrer- und Navigationsschule. Dort versammelte er Wissenschaftler und Seefahrer um sich, um nautisches Wissen zu erforschen und zu vermitteln.
Ohne diese Errungenschaften wäre die Seefahrt zu dieser Zeit wesentlich ärmer gewesen und Portugal hätte nicht den Ruhm einer erfolgreichen Seefahrernation erlangt.
Nach dem verheerenden Erdbeben von 1755 blieben noch die wuchtige Festungsmauer, eine Handvoll Gebäude übrig und eine in den Steinboden gemeisselte Windrose. Das Besondere daran ist nicht der Durchmesser von 43 Metern, sondern die 42 üblichen Felder, statt der üblichen 32.
Die Felsnase auf der sich die Reste der Festung befinden wurde von den Römern als Promontorium sacrum, das heilige Vorgebirge bezeichnet.
Faszination für viele Kulturen
Auch andere Kulturen wurden von diesem Landstrich bereits angezogen und fasziniert. Hier wurden Kult- bzw. Grabstätten aus dem Neolithikum gefunden.
Die Römer errichteten Opferstätten, in maurischen Überlieferungen wie auch von den alten Griechen wird die Gegend erwähnt. Für Pilger war die Steilküste der Algarve ein Ziel und auch Klöster wurden errichtet.
Zeitzeugen wie Menhire oder Ruinenfelder finden sich immer wieder. Sie alle können in Rad- oder Wandertouren eingebunden werden.
Was bietet der Algarve-Kreis Vila do Bispo?
An den Steilklippen am Cabo Vicente und weiter nach Norden, wie auch in östlicher Richtung befinden sich mehr oder weniger kleine Sandstrände.
Im Sommer laden sie zum Entspannen ein. Je nach Strand, gibt es ein Restaurant oder Möglichkeiten für die verschiedensten Wassersportmöglichkeiten wie Tauchen, Surfen oder Kanu fahren. Nicht zu vergessen natürlich Angeln und Bootstouren entlang der beeindruckenden Küste.
So unterschiedlich wie die Namen der Fischerdörfer Burgau, Salema und Sandstrände wie Figueira, Ingrina und Zavial sind, so unterschiedlich ist auch ihr Charme und immer wieder einen Besuch wert.
Wandern, Mountainbike fahren oder Reiten an der Felsenküste der Algarve
Um den südwestlichsten Zipfel Europas zu erkunden, bieten sich Wanderungen aber auch Touren mit dem Mountainbike, Pferd oder sogar Esel an.
Besonders ausserhalb der Sommersaison ist es ein Erlebnis, die Steilküste entlang zu wandern oder Rundwanderungen anzubieten. Unterkünfte gibt es vom Campingplatz bis zum Sterne-Hotel, ganz nach Geschmack.
Lohnend ist ein Besuch der Kapelle Ermida de Nossa Senhora de Guadalupe an der man quasi vorbeifährt, wenn man den Leuchtturm am Cabo Vicente oder die Festung in Sagres besuchen will.
Lohnenswert ist auch ein Besuch der Hauptkirche in Vila do Bispo (Igreja de Nossa Senhora da Conceição), die Kirche in Rapsoeira, die lusitanisch-romanischen Ruinen bei Boca do Rio, die Ruinen der kleinen Festung de Santo António do Beliche oder den Menhir von Aspradantes.