Wo stecken die Kichererbsen im Algarve?
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Kichererbsen gehören zu den Hülsenfrüchten und sind Nahrungsmittel mit einem hohen Sättigungs- und Gesundheitswert. In welchen leckeren Gerichten finden sich die Gesundmacher im Algarve?
Es gibt Nahrungsmittel in Portugal, über die spricht man nicht, so selbstverständlich sind sie vor allem für ältere Portugiesen. Eines davon sind Kichererbsen.
Die portugiesische Bezeichnung dafür lautet „grão de bico“. Allgemein werden die runden Proteinquellen ganz lax „os grãos“ genannt und ebenso verwendet.
Video – Kichererbsen mit Bacalhau Rezept
Wie werden die Kichererbsen zubereitet?
Im „Cozido de grão“ werden sie mit Chouriça und Fleisch zu einem deftigen Eintopf zubereitet. Sie finden sich ebenso in Suppen und Salaten mit Bacalhau, Thunfisch oder Tintenfisch.
Neben den traditionellen Gerichten mit Kichererbsen kommen auch trendige Speisen wie Hummus (Kichererbsenpüree) und Falafel heute auf den Speiseplan. Und das ist gut so, denn die Kichererbsen haben es in sich.
Gesunde Algarve-Tradition
„Cicer arietinum L.“ lautete der lateinische Namen der runzeligen Hülsenfrüchte und daraus entstand im Lauf der Zeit das heutige „Kicher“ und die lustige, deutsche Bezeichnung.
Erfreulich ist auch der Gesundheitswert der Leguminosen. So wird der regelmässige Verzehr der Kichererbse von vielen Gesundheitsorganisationen empfohlen.
Kichererbsen sind reich an Ballaststoffen, den Vitaminen A, B6, C, E und K, an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Calcium, Phosphor, Kalium, Zink, Magnesium, Eisen und Natrium.
Nicht nur für die Verdauung!
Sie wirken besonders gut auf die Verdauung, den Blutzuckerspiegel und das Herz-Kreislaufsystem. Aufgrund ihrer Folsäure werden sie schwangeren und stillenden Frauen nahe gelegt.
Sie sollen das Immunsystem stärken und aufgrund ihrer Nährstoffe als Ernährung bei Anämie ebenso wie bei Rheuma und Arthritis empfohlen. Bei Durchfall sind Kichererbsen zudem ein ausgezeichnetes Hausmittel.
Innerhalb der Hülsenfrüchte sind sie am leichtesten zu verdauen im Vergleich zu Linsen, Bohnen, Erbsen oder Soja.
Comeback im Algarve?
Bereits vor 8.000 Jahren wurden die unscheinbaren Hülsenfrüchte vom Menschen in Kleinasien angebaut. Von dort verbreiteten sie sich über Indien bis in die Mittelmeerregion und nach Portugal.
Wenn sie auch im Norden Europas weniger verwendet werden, so waren sie doch Hildegard von Bingen bereits bekannt.
In Portugal erleben die Kichererbsen aktuell wieder ein Comeback vor allem bei vegetarischen Gerichten. In der Kombination mit Fisch, Gemüse oder Fleisch, in traditionellen Speisen der Algarve oder trendig kann man von dieser Nährstoffquelle genussreich profitieren.