Kennen Sie die tragischte Liebesgeschichte Portugals?
Wo wird Inês und Pedro demnächst aufgeführt? Die Companhia de Teatro do Algarve (ACTA) führt derzeit ein Schauspiel an der Algarve auf mit dem Titel «ARDENTE – Memorial para Pedro e Inês de Portugal», unter der Leitung von Leszek Madzik.
Dabei handelt es sich um die wohl tragischte Liebesgeschichte Portugals, die auch historisch belegt ist. Zahlreiche Dichter und Schriftsteller jeder Epoche und jeden Stils bedienten sich des Schicksals der Liebesgeschichte von Inês und Pedro.
Am Anfang des Liebesruhms steht Fernão Lopes, Begründer der portugiesischen Geschichtsschreibung. Er verfasste die «Crónica del rei D. Pedro», der von 1357 bis 1367 regierte und die Ermordung von Inês als Wahn und Verblendung bezeichnete.
Auch bei Luís de Camões fand Inês im Epos «Os Lusiadas» (1572) einen Platz. Die Camões’schen Verse über die Ermordung finden sich noch in einer Broschüre aus dem Jahr 1873.
Heute gehört das Schicksal von Inês und Pedro längst zum literarischen Trauergut Europas, in Titeln wie «Die Seufzer von Inês», «Tränen und Rosen» oder «The Fatal Beauty of Inês Castro».

Pedro und Ines Algarve
Kennen Sie die tragische Liebesgeschichte von Inês und Pedro?
Der portugiesische Prinz Pedro wird zwangzigjährig mit Constança verheiratet, die er aber nicht liebt, sondern deren Hofdame Inês Perez de Castro. Daraufhin drängt Pedros Vater, König Afonso IV., Inês vom Hof zu entfernen und schickt sie nach Spanien zurück.
Als Pedros Gattin Constança stirbt, holt der Infante Inês nach Portugal zurück.
Da Inês einer der mächtigsten Familien Galiciens angehört, fürchtet der portugiesische Adel um die noch junge Unabhängigkeit von Spanien. Es ist das Todesurteil für Inês, das 1355 in Coimbra vollstreckt wird. Die sagenumwobene «Quinta das Lágrimas» erinnert daran.
Pedro ruft zum Krieg gegen seinen Vater auf, doch die Rebellion scheitert. In einem Vertrag einigen sich Vater und Sohn, das Geschehene zu vergessen.
Doch Pedro kann Inês nicht vergessen. Seine Liebe wandelt sich in Hass und Wahnsinn. Er wird zum gnadenlosen Rächer. «Grausam» und «Unerbittlich» lauten Pedros Charaktertitel in der Geschichtsschreibung.
Pedro, der ewig Liebende, holt die Tote an seine Seite. Es heisst, dass er sie zu Lebzeiten noch heimlich geheiratet hatte. Er liess angeblich die Leiche exhumieren. In die Kathedrale von Coimbra soll er ihren Sarg gebracht haben um ihn krönen zu lassen.
Der gesamte Hofstaat musste, die Hand des Leichnams küssen, bevor die „posthume Königin“ im Kloster von Alcobaça beigesetzt wird.
Nach seinem Tod wird auch Pedro dort begraben, wo sie von nun an unzertrennlich sind. .