Algarve Geschichte
Aufgrund der Wichtigkeit ihrer Lage auf der Weltkarte, wurde die Algarve von den Phöniziern, Römern und Mauren überfallen und umkämpft. In unmittelbarer Verbindung mit dem Meer, war diese Provinz, das Ursprungsgebiet des berühmten Heinrichs dem Seefahrer, von strategischer Bedeutung. Von Sagres aus, leitete er im 15. Jahrhundert seine erfolgreichen Forschungsreisen in die Neue Welt.
Vom gleichen Jahrhundert gibt es auch Nachweise eines Stammes namens „Conii“, die im Gebiet des heutigen Vila Real de Santo António ansässig waren, gefolgt von einem anderen im selben Gebiet beheimateten Volksstamm, den
„Turduli“ im Jahre 400 v. Chr.
Zwischenzeitlich wurde, neben diesen zwei Stämmen, das Gebiet von einer von Kelten stammenden Einwanderungswelle besiedelt. Ein weiterer in derselben Zeitspanne ansässiger Volksstamm waren die „Cynetes“.
Um das Jahr 235 v. Chr. rückten die Römer, von ihrer Festung in Cádiz an, um die Algarve zu besetzen und wurden um 410 n. Chr. von den einfallenden Westgoten abgelöst.
Diese waren hier bis im Jahre 711 ansässig, als die aus Nordafrika stammenden Ummayyaden den Süden der
iberischen Halbinsel in Besitz nahmen. Die Mauren blieben im Besitz der Algarve bis 1185, bis Sancho I und seine christlichen Heere die meisten Städte der Provinz eroberten, wobei Silves bis zum Jahre 1189 standhielt.
Bis zum Jahre 1191eroberten die Mauren die gleichen Städte wieder zurück. Schließlich hat im Jahre 1236 König Sancho II und seine christlichen Streitkräfte, von den Kreuzrittern unterstützt, die Algarve wieder zurückerobert.

Algarve Geschichte
Im Jahre 1249 wurde die Algarve zum allerersten Mal als Teil des portugiesischen Königreichs urkundlich erwähnt, als der König den Titel „König von Portugal und der ganzen Algarve“ annahm. Dennoch wurde erst im Jahre 1272 Faro, die letzte Festung der Mauren innerhalb der Algarve, zurückerobert.
Der kastilianische König hat die Ansprüche Afonsos III. auf die Algarve nicht anerkannt und erst im Jahre 1267 wurde die Lage, durch den Vertrag von Badajoz zeitweilig geregelt. Die Gebietsaufteilung wurde im Jahre 1297 den Vertrag von Alcañices, als die eigentlichen Staatsgrenzen zwischen den zwei Gebieten festgelegt wurden, geregelt.
Die Einwohner der Algarve blieben während fast 300 weiteren Jahren den gleichen Herrschern untergeordnet, allerdings den Überfällen durch Piraten ausgeliefert.
Diese Umstände änderten sich als der Thron Portugals im Jahre 1580 leer blieb und der am nächsten verwandte Erbberechtigte, der spanische König Philipp II, sich bald darauf zum König Portugals krönte.
Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Algarve von vorbeisegelnden britischen Kriegsschiffen angegriffen. Im Jahre 1596 überfiel der Graf von Essex Faro und entwendete die im Besitz des Bischofs von Faro befindliche Bibliothek.
Ein Angriff’ Francis Drakes auf Lagos m Jahre 1597 schlug fehl. Er zog westlich und gelangte mit seiner Armada nach Sagres, wo er alles Auffindbare zerstörte einschließlich das Haus, das angeblich von Henrich dem Seefahrer bewohnt wurde. Aufzeichnungen zufolge war dieser damals jedoch in Lagos wohnhaft.
Wann wurde das Herrscherhaus der Braganças gründet?
Im Jahre 1640 haben die Portugieser beschlossen, den unbeliebten abwesenden Herrscher zu beseitigen und haben daher ihr Königreich mit Erfolg zurück gewonnen, indem sie João IV als König einsetzten, der das Herrscherhaus der Braganças gründete.
Die Algarve mutierte beinahe zum unabhängigen Königreich, bis im Jahre 1807 Manuel Godoy, der ehrgeizige Premierminister des spanischen Königs Carlos IV am Vertrag von Fontainebleau beteiligt war.
Der von Kaiser Napoleon ausgearbeitete und das von König Carlos IV verabschiedete Abkommen beabsichtigte u. a. Manuel de Godoy zum König der Algarve zu ernennen. Die bald darauf folgenden Kriege, in denen Portugal von England und Spanien unterstützt wurde, machten Napoleons Pläne jedoch zunichte.
Erneut wurde um die Algarve, im Erbfolgestreit der Bewerber um den portugiesischen Thron, im Jahre 1822 verhandelt. Zwei Brüder königlicher Abstammung, Pedro und Miguel, bekämpften sich gegenseitig, wobei der liberalere gesinnte Pedro den Erzkonservativen Miguel besiegte.
Die Städte der Algarve, wie das übrige portugiesische Staatsgebiet auch, waren damals in entgegen gesetzte Lager gespalten. Aus dem Dorf Estombar erschien ein Aufrührer, der Miguel unterstützte, namens „Remexido“, mit einer zahlreichen Anhängerschaft.
Seine Unterstützung, zu Gunsten der Miguelisten, zeigte er jedoch hauptsächlich, in dem er Raubüberfälle auf die Gegnern dieser Fraktion verübte. Im Jahre 1833 entsandte Pedro ein ungefähr 2.500 Mann starkes Heer in die Algarve, das den schwer fassbaren und störenden Verbrecher erfolgreich gefangen nahm.