Stierkampf in Portugal
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„Touradas“ die Qual des Stiers. Die iberische Halbinsel ist die Grossarena des Stierkampfes. Während die Stiere in Spanien bekanntlich in der Arena getötet werden, ist dies in Portugal per Gesetz verboten.
Die bekanntesten Stierkämpfe finden in den Arenen von Lissabon, Santarém und Vila Franca de Xira statt.
Wo sind die Stierkampf Arenen im Algarve?
An der Algarve befinden sich Stierkampfarenen in Albufeira und in Lagos.
Obgleich der Stier in Portugal in der Arena nicht getötet wird, ist der Stierkampf ebenso blutig.
Die Stiere werden provoziert, denn nicht immer hat ein Stier die Kampfeslust, die man ihm nachsagt.
In der Stierkampfarena sticht der „Cavaleiro“, der Reiter dem Stier die „Farpas“, Pfeile mit bunten Bändern in den Nacken.
Das ist quälend, wenn auch noch nicht sehr schmerzhaft, doch reizt es den Stier noch mehr, das durch die Matadores mit ihren rosa oder rotfarbenen Tüchern noch gefördert wird.
Was sind die Forcados?
Im letzten Teil eines Stierkampfes treten die „Forcados“ auf. Eine Reihe junger Männer, die in der so genannten „Pega“ versuchen, den Stier ohne Waffen zu Boden zu zwingen.
Der vorderste Forkenträger lockt den Stier auf die Gruppe der „Forcados“. Rast der Stier los, versucht der Forcado sich mit einem Sprung zwischen die Hörner des Stieres zu retten.
Gemeinsam mit den anderen Forcados wird das Tier zu Boden gestreckt und zum Abschluss am Schwanz gezogen als Zeichen des Sieges.
An der Algarve ist dieser Teil des Stierkampfes bei den Touristen beliebt, das dieser eher amüsante Teil, doch über das Schicksal des Stieres hinwegtäuscht.
In der Regel wird der Stier nach dem Stierkampf auf die Schlachtbank geführt.
Zu bewundern sind in einem Stierkampf neben den Reitkünsten der „Cavaleiros“ die Eleganz und die Dressur der Pferde.
Die Frage bleibt, ob man dafür nicht eher eine Reitvorführung an der Algarve besuchen sollte?
Stierkampf Tradition in Portugal
Der Stierkampf hat in Portugal eine 300-jährige Tradition. Die Regeln unterscheiden sich leicht von der spanischen Corrida.
Der Stier wird während der Aufführung nicht getötet. Er wird von Kavalieren angegriffen – einem Reiter oder einer Reiterin in der Tracht des 18. Der Stier wird auch von den Gruppen der Forcados herausgefordert, die in der Regel unbewaffnet sind.
Das Stadion Campo Pequeno in Lissabon ist der offizielle Schauplatz des portugiesischen Stierkampfes. Die Show findet von Ostern bis zum Spätsommer statt, allerdings nicht jede Woche. Erkundigen Sie sich also bei der Kartenverkaufsstelle, wenn Sie die Veranstaltung besuchen möchten.
Das Stadion Campo Pequeno ist ein sehr stimmungsvoller Ort, der im traditionellen nordafrikanischen Design erbaut wurde. Das große orangefarbene Backsteingebäude mit seinen imposanten achteckigen Türmen, die von Kuppeln gekrönt werden, ist eines der wichtigsten Wahrzeichen Lissabons.
Die Stierkampfarena Campo Pequeno stammt aus dem Jahr 1890 und sollte das alte Stadion Campo de Santana ersetzen.
Der Architekt, Antonio José Dias da Silva, ließ sich vom maurischen Design Nordafrikas beeinflussen. Das Stadion wurde innerhalb von 2 Jahren fertiggestellt. Die Stierkampfarena wurde umgebaut und 2006 wiedereröffnet und bietet Platz für 10 000 Menschen.
Sind die portugiesischen Stierkämpfe weniger grausam?
Die portugiesischen Corridas de touros sind definitiv weniger grausam als in einigen anderen Teilen der Welt. Die historischen Unterschiede zwischen spanischen und portugiesischen Stierkämpfen gehen auf die Zeit von König Joseph I. von Portugal zurück.