Das Rupprechtskraut (Geranium robertianum L.)
Das Rupprechtskraut auch stinkender Storchschnalbel genannt wächst auch in Portugal. Wir finden es in schattigen Nischen oder am Mauerrand. Das Rupprechtskraut gehört auch an der Algarve nicht zu den populären Heilkräutern wie Salbei oder Thymian. Trotzdem wird es von den Portugiesen sehr geschätzt.
Die Portugiesen nennen das Rupprechtskraut „Erva de São Roberto, auch Chá de São Roberto, Bico de Grou Robertino oder Pássara. Seinen Namen erhielt die Heilpflanze vermutlich zu Ehren eines Bischofs von Salzburg, der die blutstillenden Wirkstoffe des Heilkrautes erkannt hatte.
Auch Hildegard von Bingen kannte und nutzte bereits diese Heilpflanze. In den mittelalterlichen Schriften der Galizier lobte man diese Pflanze gar himmelhoch.
Erva de São Roberto
Das man das Rupprechtskraut im Garten hat, kann man riechen. Der Geruch wird oft sogar als übelriechend empfunden. Das „Erva de São Roberto“ hat rötliche Stile und im Vergleich zu seinen Blättern, kleine rosa-farbene Blüten.
Noch heute schätzt man das Rupprechtskraut auch an der Algarve und lässt es in seinem Garten wachsen.
Es wird in der Volksmedizin wegen seiner adstringierenden, entzündungshemmenden, blutstillenden und antikanzerosen Wirkung geschätzt.
Bevorzugt wird die frische Pflanze als Tee zubereitet oder in Stücke geschnitten und mit einem Eigelb, Milch oder Honig vermischt, eingenommen.