Wird die Algarve wieder Heimat für den iberischen Luchs?
Die Zukunft des iberischen Luchses sieht derzeit nicht rosig aus. In Spanien vermutet man derzeit noch zwischen 200 und 300 Tiere während bereits in Portugal seit 2001 keine Spuren mehr auf den europäischen Tiger hinwiesen. Inzwischen ist der iberische Luchs seltener als der sibirische Tiger und vermutlich die bedrohteste Wildkatze der Welt.
Es gibt viele Gründe für das Aussterben der gefleckten Katze. Zum einen ist es der Rückgang der Wildkaninchen, die zur Lieblingsspeise der Pinselohren zählen. Durch Hobbyjäger dezimiert, fehlen sie den Katzen als Beute und Nahrung und die verbleibenden Kaninchen werden häufig durch Seuchen reduziert.
Im Gegensatz zu seinen nordeuropäischen Verwandten braucht der iberische Luchs keinen Wald als Lebensraum sondern eine abwechslungsreiche Landschaft, offene Ebenen, hügelige Macchia und lichte Wälder.
Doch Bahntrassen und Strassen zerstückeln die Jagdreviere und haben schon so manchem Luchs beim Überqueren das Leben gekostet. Ebenso verenden viele Luchse in Fangschlingen, die für andere Tiere gedacht waren.
Bevor es zum Exodus kommt, wollen nun in Spanien, Naturschutzorganisationen gemeinsam mit Grundbesitzern und Jägern Rückzugsgebiete schaffen, da viele geeignete Reviere in Privatbesitz sind.
An der Algarve soll ebenfalls ein Zentrum für die Reproduzierung von Luchsen entstehen. Beabsichtigt soll neben der Züchtung, die anschliessende Integrierung in ihr natürliches Umfeld.
Das Hinterland der Algarve bietet sich als Lebensraum für die bedrohte Tierart an. Im Algarve-Kreis Silves soll in der Nähe des Arade-Stausees das Zentrum entstehen, bereits im Gebiet, wo gezüchtete Luchse im Anschluss ausgesetzt werden könnten.
Die Öffnung des Algarve-Reproduktionszentrums für den iberischen Luchs ist für Dezember 2008 geplant.
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