Er war ein einfacher Mann, ohne viel Bildung. Wie die meisten Bewohner der Algarve, fand Manuel Nunes Brito, besser bekannt als Tólica Barranceira, seinen Lebensunterhalt in der Landwirtschaft. Auch er suchte sein Glück in weiter Ferne. Zuerst ging er nach Lissabon, später nach Andalusien und von dort nach Marroko.

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Zurück kam er mit seiner Leidenschaft für die Steinbildhauerei. Wie es damals noch üblich war, packten die Steinbildhauer der Algarve ihr Werkzeug, wenn sie gerufen wurden, und brachen zur jeweiligen Baustelle auf. Nun gehörte Tólica Barranceira dazu.

Als Steinbildhauer arbeitete er u. a. mit am Lizeum in Faro und am Gebäude der Bank von Portugal, ebenfalls in der Algarve-Hauptstadt.

In seiner Freizeit griff er ebenfalls zu Hammer und Meisel. Er verewigte seine Gedanken und Träume in den kalkhaltigen Steinen seiner Heimat der Algarve. Signifikant ist die Sammlung der Hände vieler Figuren im menschlichen Schoss, Quelle des Lebens, um das sich alles dreht.

Die Mimik der Gesichter erinnert an ein Zitat des berühmten portugiesischen Schriftstellers Fernando Pessoa: „Ich stelle fest, dass ich mich, so oft ich heiter, so oft ich zufrieden bin, doch immer traurig fühle.“  (Verifico que, tantos vezes alegre tantos vezes contente, estou sempre triste.)

Tólica Barranceira wurde 1903 im Algarve-Kreis Faro geboren und bis zu seinem Tode im Jahre 1990 zeigte er nur einer Person seine Werke. Er war wird als stiller, zurückhaltender Mann beschrieben, so wie wir die Algarvebewohner kennen und so scheute er sich, seine Bildhauerwerke zu veröffentlichen.

Heute zählen sie zum Kulturgut der Algarve. Die Übergabe der Sammlung aus privater Hand wurde zum Anlass genommen um auf die verschwindende Tradition der Steinbildhauerei der Algarve hinzuweisen, die uns doch jeden Tag begegnet auf den Pflastersteinen, am Mauerwerk, an Türen und Fenstern der Algarve.

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