Trockengebiet Algarve
In Loco wurde mit dem Dryland Champions 2016 ausgezeichnet. Was bedeutet das und zählt die Algarve zu den Trockengebieten?
Der portugiesische Verein In Loco wurde vor kurzem mit dem Dryland Champions 2016 von der Nationalen Kommission der UN zur Bekämpfung der Desertifikation ausgezeichnet.
Die Auszeichnung wird jährlich an Organisationen, Unternehmen und Personen vergeben, die sich für ein nachhaltiges Landmanagement einsetzen. In diesem Jahr erhält der Verein die Auszeichnung zum zweiten Mal.
Zu ihren Projekten zählen die Förderung urbaner Gemüsegärten im Algarve, die Organisation kurzer Wege landwirtschaftlicher Produkte zwischen Produktion und Verbraucher sowie die Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung, durch deren Vermeidung ebenso ein signifikanter Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz beigetragen wird.
Durch die Projekte wird versucht einen wichtigen Beitrag zu leisten, damit im Algarve die Desertifikation nicht voranschreitet.
Trockengebiete und Desertifikation
Wenn von Trockengebieten und Wüsten die Rede ist, dann muss der Blick nicht nach Afrika schweifen. Ca. 40 Prozent der Landfläche unserer Erde sind Trockengebiete. Sie dienen wie die Algarve als Lebensraum für Tiere und Existenzgrundlage für viele Menschen.
Allerdings sind rund 70 Prozent der Trockengebiete von einer Desertifikation, einer Versteppung bedroht. Während Afrika mit 40 Prozent und Asien mit 39 Prozent stark betroffen sind, zählen in Europa zu den bedrohten Gebieten das Alentejo und der Algarve.
Von Desertifikation wird gesprochen, wenn in Trockengebieten, die natürlichen Ressourcen wie Boden, Vegetation und Wasser durch eine intensive Nutzung beeinträchtigt bzw. zerstört werden.
Als Folge geht die Vegetation zurück, der Grundwasserspiegel sinkt oder versalzt sowie Böden erodieren oder versanden wodurch das Land unfruchtbar wird und verödet.
Im Algarve wie im Alentejo sind zudem die Waldbrände eine grosse Belastung, die die Verödung fördern.
Neben den Projekten von In Loco gibt es weitere interessante Projekte um die Algarve vor Verödung zu schützen. Dazu zählen die Banco da Terra, wo nicht genutzte Ackerflächen vermittelt werden, Baumpflanzaktionen aber auch Botanische-Gärten, die gezielt bewussten Gartenbau in Trockengebieten vermitteln wollen, um wassersparend einen Garten zu erhalten, Gemüse nachhaltig anzubauen und vieles mehr. Viele gute Ansätze für den Algarve und das Alentejo um nicht zu versteppen.