Trinkwasser – Bauchweh oder Plastikmüll?
Vielen südlichen Ländern haftet das Vorurteil der schlechten Wasserqualität an. In Portugal ist das nicht anders. Aber was macht man, wenn man den Sommer an der Algarve verbringt und tagsüber an der Wasserflasche hängt um seinen Wasserhaushalt am Fliessen zu halten?
Bisher kaufte man Unmengen an Trinkwasser in Plastikflaschen. Einer Studie zufolge konsumieren 15 % der Portugiesen nur Wasser aus dem Supermarkt, 59 % würden zwischen dem Griff zur Wasserflasche und dem Wasserhahn wechseln und 25 % bestätigen nie Trinkwasser aus Plastikflaschen zu trinken oder sonst zu verwenden.
Nicht berücksichtigt sind die Massen an Touristen, die jährlich ihren Urlaub an der Algarve verbringen und mit der Wasserflasche bewaffnet, die Region erkunden oder sich am Strand erholen.
Die meisten Konsumenten, die in Plastikflaschen abgefülltes Wasser kaufen, sind sich durchaus ihres produzierten Müllberges bewusst. Doch, was soll man tun? Kann man dem Leitungswasser vertrauen und riskiert Bauchweh oder Durchfall?
Oder greift man zur sicheren Plastikflasche und hat ein schlechtes Gewissen aufgrund des wachsenden Müllberges, auch wenn man den Plastikmüll an den Recyclingtonnen entsorgen kann?
Wiederholt erschienen nun in der portugiesischen Presse, Statements über die verbesserte Wasserqualität vor allem an der Algarve.
Das für die Algarve verantwortliche Wasserwirtschaftsunternehmen „Águas do Algarve“ wies auf die Zertifizierung des Trinkwassers als Nahrungsmittel, also von exzellenter Qualität und lockt zum Wasserhahn.
Wer bis dahin in Zweifel geriet, ob man dem trauen kann, könnte sich nun überzeugen lassen. Denn der portugiesische Umweltschutzverband Quercus bestätigte die Wasserqualität an der Algarve und ermunterte ebenso wie andere Umweltschützer zum Trinken des Leitungswassers.
Gegen den faden Chlorgeschmack empfehlen sie das Leitungswasser vor dem Trinken in den Kühlschrank zu stellen. Oder eine andere Lösung ist, das Wasser abzukochen, sodass das Chlor verdampft.