Piri Piri im Algarve (Capsicum frutescens L.)
Wir kennen die Schärfe der kleinen Schoten aber auch unter der Bezeichnung Chilis.
Mehr braucht man sich auch nicht zu merken, denn wir wollen mit der kleinen feurigen Schote unsere Gerichte verfeinern und keine Bücher füllen.
Die kleine Schote stammt aus Südamerika, von wo aus Kolumbus sie mit nach Europa brachte.
Von hier aus wiederum nahm er und auch andere portugiesische Seefahrer und Eroberer die kleine Schote mit hinaus in die neuen Welten und späteren Kolonien.
So entwickelte sich in vielen Ländern eine „scharfe“ Küche.
Heute finden wir in Portugal und an der Algarve, neben der heimischen Küche, eine breite Palette scharfer Gerichte der ehemaligen portugiesischen Kolonien.
Denken wir nur an das Frango-Piri-Piri, das in Chilisauce marinierte und gegrillte Hähnchen.
Doch auch an der Algarve selbst gibt es eine Piri-Piri-Kultur. Unbemerkt stehen vielen portugiesischen Gärtchen, vor allem an der Algarve, die klimatisch günstige Bedingungen hat, kleine Piri-Piri-Pflanzen. Beliebt ist auch der Begriff Malagueta für die kleine feurigscharfe Schote.
Aus Samen gezogen oder am Markt ein Pflänzchen gekauft, sind sie leicht zu ziehen und im Herbst zu ernten. Ihre Verwendung ist vielfältig.
Anfangs werden sie frisch zubereitet, zum Konservieren trocknet man sie und mahlt sie zu Chilipulver oder man legt sie in Olivenöl ein. Auch dafür gibt es eine Vielzahl an Rezepten.
Nicht zuletzt ist Piri Piri auch als Hausmittelchen zu verwenden. Erfolgreich werden die Wirkstoffe gegen Hexenschuss, Migräne, bei Kreislaufbeschwerden und angeblich auch bei Gürtelrose eingesetzt.
Wer kalte Füsse hat, sollte sich einmal Piri-Piri-Pulver in die Socken streuen.