Kontaktanzeige: Schaf sucht Metzger an der Algarve!

Das Schaf Ovelha Churra Algarvia hat einen dreifachen Wert, durch seine Wolle, sein Fleisch und seine Milch.
Um diese traditionelle Schafrasse der Algarve vor dem Aussterben zu bewahren, müsste die Nachfrage danach gesteigert werden. Aktuell gibt es nach offiziellen Angaben noch 2.050 Tiere dieser Schafsrasse und vermutlich 1.000 nicht gemeldete Schafe. Schon eine einzige Seuche könnte das Ende der Algarve-Schafe sein.
Dabei wäre die Erhaltung der Schafe nicht nur als traditionelles Gut wichtig, denn die Schafe liefern zudem ein besondere Wolle und ein mildes, fettarmes Fleisch, das in der heutigen Zeit mehr als aktuell ist.
Wolle für Matratzen und Schafsfleisch für eine gesunde Ernährung
Die Wolle der Algarve-Schafe wurde einst vor allem für Kissen und Matratzen verwendet. Noch heute würde sich diese Verwertung anbieten, da die Wolle antiallergen wirkt, sprich, die Matratzen wären vor allem für Allergiker geeignet.
Früher wurde die Wolle in Leinenkissen gefüllt, die ebenfalls in der Region hergestellt wurden.
Für die Wolle interessiert sich aktuell die Filz-Künstlerin Manoli Ortiz de la Torre, die nicht nur an der Algarve arbeiten, sondern auch hiesige Materialien verwenden möchte, die dann als 100 prozentige Produkte der Algarve vermarktet werden können.
Schafsfleisch oder Ziegenfleisch?
Das Fleisch der Schafsrasse Ovelha Churra Algarvia gilt als sehr mild, fettarm und zart. Wer es isst, würde es nie für Schafsfleisch halten.
Natürlich auf der Weide gehalten, ist es besonders gesund. Oft werden die kleinen Schafe von Metzgern billig aufgekauft und in den Restaurants oder
Metzgereien der , als Ziege verkauft, denn die meisten kennen nicht den Unterschied oder schmecken das Aroma. Statt einen fairen Preis von ca. 80 Euro zu zahlen, werden dann nur 25 Euro ca. bezahlt.
Im Rahmen der Initiative Slow Foot bereitete Chefkoch Augusto Lima das Fleisch bereits zu und in Italien wurde es erfolgreich angeboten.
Nur an der Algarve fehlt aktuell ein Metzger, der sich an das Projekt „Ovelha Churra Algarvia“ wagt, kleinere Mengen der traditionellen Schafsrasse schlachtet, damit das Fleisch in den lokalen Handel kommt und noch besser, in den Restaurants der Algarve angeboten werden könnte.
Und würde dieses Fleisch die gesunde, mediterrane Ernährung, zu der auch die traditionelle Ernährung der Algarve zählt, nicht vollends abrunden?
Schafe als Waldbrandschutz
Zuletzt würden die Schafe auch dazu beitragen, dass sich Waldbrände auf den abgeweideten Flächen mit weniger trockenem Brandmaterial ausbreitet. Zudem würden die Schäfer, die sich bei den Herden aufhalten, rechtzeitig Alarm schlagen..
Auch die Verwertung der Schafsmilch wäre noch interessant, wie die Züchter bestätigen.
Zuerst brauchen die Algarve-Schafe jedoch einen Metzger.
Für Interessenten:
https://www.facebook.com/ovelhachurra.algarvia
Vila do Bispo – die Algarve und kein Stückchen weiter
29.Januar 2014
| Schlagwörter:
Feigen-Queijinhos der Algarve