Johannisbrotmehl (Alfarroba,Karobpulver) – schon ausprobiert?

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Wir kommen um ihn nicht herum. Der Alfarrobeiro, der Johannisbrotbaum, wie er hier an der Algarve genannt wird, gehört zum Bild der Algarve. Von den Griechen aus Kleinasien importiert, brachten die Mauren diesen Baum wiederum auf die iberische Halbinsel.

Kultiviert wird er in Portugal überwiegend an der Algarve, wo er zu den wichtigsten Kulturbäumen zählt. Viele Touristen lernen an der Algarve den Johannisbrotbaum kennen, der durch das Karobpulver im deutschsprachigen Raum bekannt geworden ist.

Beim Karobpulver handelt es sich, um das aus dem Fruchtfleisch der Schote gewonnene Mehl. Die Schote wird dabei fein gemahlen und dann geröstet.

Das Johannisbrotmehl ist nicht zu verwechseln mit dem Johannisbrotkernmehl., das aus den Kernen gewonnen wird. Es hat andere Qualitäten und wird auch als Geliermittel verwendet.

Johannisbrotbaum Alfarroba

Wer sich selbst einmal am Johannisbrotmehl probieren möchte, findet hier ein paar nachahmenswerte Rezepte:

Portugiesischer Johannisbrotkuchen

Zutaten:

–    6 Eier
–    250 g Zucker
–    100 g Margarine
–    300 g Weizenmehl
–    2 TL Backpulver
–    80 g Johannisbrotmehl
–    4 dl Milchkaffee
–    100 g gemahlene Mandeln
–    1 TL Zimt
–    1 Sherryglas Portwein

Stellen Sie alle Zutaten abgemessen bereit.

Trennen Sie Eiklar und Eigelb. Das Eiklar schlagen Sie schaumig und stellen es beiseite.
Das Eigelb vermengen Sie mit Zucker.

Nun vermischen Sie die restlichen Zutaten mit der Eigelbmasse. Verrühren Sie alles sehr gut.

Nun geben Sie den Eischnee in die Masse und verrühren ihn mit einem Kochlöffel.

Die Masse in eine eingefettete Form geben.

Der Kuchen wird bei 175 Grad Umluft auf mittlerer Schiene ca. 45 Minuten gebacken.

Johannisbrotbaum Alfarroba

Algarve Feigen-Queijinhos

Zutaten:

–    250 g getrocknete Feigen
–    125 g Zucker
–    125 g gemahlene Mandeln
–    2 EL Johannisbrotmehl
–    2 TL Zimt
–    1 TL Erva doce
–    Glas Medronho
–    1 dl Wasser

Die Feigen werden in kleine Stücke geschnitten.

Geben Sie Wasser und Zucker in einen Kochtopf und erhitzen Sie den Zucker bis er schmilzt.

Ist der Zucker gelöst, geben Sie die geschnittenen Feigen, das Johannisbrotmehl und alle weiteren Zutaten zu. Mit einem Kochlöffel, bevorzugt aus Holz, vermischen Sie alles gut.

Schalten Sie den Herd ab und lassen Sie die Masse etwas abkühlen.

Mit der lauwarmen Masse formen Sie Queijinhos (Bällchen) und geben Sie in Förmchen aus Papier.

Johannisbrotbaum Alfarroba

Portugiesische Mandel- und Johannisbrotmasse

Zutaten:

–    250 g Zucker
–    1 dl Wasser
–    2 EL Johannisbrotmehl (Karobpulver)
–    ca. 250 g gemahlene Mandeln

Bis auf die gemahlenen Mandeln geben Sie alles in einen Kochtopf, vermischen alles gut und lassen es köcheln.

Beginnt die Masse zu köcheln nehmen Sie den Topf vom Herd und mischen so viele Mandeln unter bis sie eine gut formbare Masse erhalten.

Die Johannisbrotmasse eignet sich hervorragend als Füllung für verschiedene Kuchen.

Johannisbrotlikör

Zutaten

–    1 l Obstbranntwein (36 %)
–    1 kg Zucker
–    1 l Wasser
–    2 Johannisbrotschoten
–    2 Tassen Johannisbrotmehl

Den Zucker, das Wasser und das Johannisbrotmehl in einen Topf geben, gut vermischen und erhitzen. Unter ständigem Rühren warten, bis es zu kochen beginnt, dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen, bis es lauwarm ist.

Den Obstbranntwein beifügen und gut verrühren.

Die Flüssigkeit in eine Porzellanschüssel geben, eine Zitronenschale beifügen sowie zwei in kleine Stücke zerbrochene Johannisbrotschoten. Die Schüssel gut abdecken und 10 Tage stehen lassen.

Jeden Tag mit einem Holzlöffel umrühren.

Nach zehn Tagen wird der Johannisbrotlikör durch einen Papierfilter abgeseiht und in Flachen abgefüllt und gut verschlossen.

Der Johannisbrotbaum in der Algarve
Der Erdbeerbaum / Medronho