Frota de Paz und Bacalhau
Frota de Paz nos Mares em Guerra. Der Bacalhau-Fang vor der Küste Norwegens ist eng mit Portugal verbunden. Bis zum 31. Januar 2010 ist im städtischen Museum in Olhão in der Algarve eine Ausstellung über den Bacalhau-Fang in den kalten Gewässern des nordwestlichen Atlantiks zu sehen.
Die Ausstellung „Frota de Paz nos Mares em Guerra“ erzählt die Geschichte der Bacalhau-Fischerei. Die Stadt Olhão an der Algarve ist eng mit dem Fischfang verbunden.
Obgleich die Portugiesen das Einsalzen und Trocknen von Bacalhau nicht erfunden haben, wurde der Bacalhau ein wesentliches Nahrungsmittel in Portugal.
Man nimmt an, dass der getrocknete Fisch, der sich für die langen Seefahrten so gut eignete, auch beim portugiesischen Seefahrervolk in den heimischen Küchen Eingang fand.
Beim Bacalhau handelt es sich um Kabeljau. Das fettarme Fleisch eignet sich besonders gut für diese Konservierung. Reich an Proteinen, reich an Kalzium, Eisen und dem Vitamin-B-Komplex ist der Bacalhau ein gesundes Lebensmittel.
Da der Bacalhau beim Trocknen paarweise an den Schwänzen zusammengebunden und auf so genannte Stockgestelle getrocknet wird, nennt man ihn im Deutschen auch Stockfisch.
Der Bacalhau ist ein Fisch, der kaltes Wasser braucht und an de Küste Norwegens die idealsten Bedingungen antrifft.
So war es für die portugiesischen Bacalhau-Fischer ein langes und hartes Unternehmen dort den Bacalhau zu fischen. Bis zu sechs Monate waren die Fischer von der Algarve aus unterwegs.
Auch während des Zweiten Weltkrieges wurde der Fischfang von Bacalhau fortgesetzt. Nur zwei Boote wurden von U-Booten torpediert. Die Reste sind auf der Ausstellung zu besichtigen.
Heute wird der Bacalhau überwiegend importiert. Er ist immer noch ein wesentlicher Teil der portugiesischen Gerichte, obgleich er vom billigen Nahrungsmittel zu einem teuren geworden ist.
Aktuell werden durchschnittlich 7 Kilogramm ungewässerter und 15 Kilogramm gewässerter Bacalhau verzehrt.
Dafür gibt es Bacalhau-Rezepte für jeden Tag des Jahres heisst es. Als Fischeintopf oder im Ofen wird er gerne zubereitet. Doch auch roh, gegrillt, mariniert, in Salaten kommt er in Portugal auf den Tisch.
Bacalhau à algarvia
Die Artischocke
Tavira, die Perle des Sotavento