„Festival das Papas“ an der Algarve
Aber was kann an einem Maisbrei schon interessant sein?
Heute gilt Xarém als ein typisches portugiesisches Gericht der Algarve mit einer eigenen Geschichte.
Wenn sich Küste und Serra in der Algarve vereinen
Die Küste war einst der ärmste Teil der Algarve. So machten sich die Küstenbewohner auf den Weg in die Serra, ins Hinterland, um Fische und Meeresfrüchte gegen Mais zu tauschen.
Und aus dieser Verbindung, der Meeresfrüchte oder Fische und Maisbrei entstand ein Armenessen der Algarve: der Xarém, dem nur etwas Fisch oder kleine Wurst- oder Schinkenstücke noch zugeführt wurden. Mangels Wurst oder Fleisch war es oft auch nur fritiertes Brot, das den Maisbrei bereicherte.
Mais – Wohlstand für die Serra der Algarve
Mais, auf portugiesisch „milho“ ist ein Schlüsselwort, denn „mil“ steht für „tausend“ für Wohlstand, den der Mais damals vermittelte. Der Barrocal und die Serra der Algarve lebten von der Jagd und dem Mais.
Bevor die Mauren eine grosse Maissorte einführten, gab es an der Algarve eine kleinere Maissorte, die jedoch niemand ass. So kam es, dass für den Weizen Abgaben gezahlt werden mussten, während der Mais frei von Abgaben blieb und zum Wohlstand verhalf.
Maisbrei – gewusst wie!
Ein aromatisch zubereiteter Maisbrei, wie beispielsweise „Xarém com conquilhas“ ist nicht zu unterschätzen. Schliesslich war er auch der einzige Repräsentant der Algarve bei den 21 gastronomischen, portugiesischen Wundern im vergangen Jahr, auch wenn er es nicht an die Spitze geschafft hat.
Wird der sättigende Maisbrei mit Muscheln, Sardinen, Krabben oder auch süss mit Kokos zubereitet, dann ist er eine sättigende und aromatische Speise.
Demnächst gibt es auf dem Portu.ch ein Rezept mit Xarém zum Ausprobieren.
Bis dahin gibt das Festival das Papas im Pavilhão de Eventos Fontainhas Nuclegarve (an der EN 125, im Kreis Albufeira) am 22. Abril, Gelegenheit, die vielen Varianten des Maisbreis kennenzulernen und zu testen.
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