Die Quitte in der Algarve
In Deutschland wurde die Quitte nur „beinahe heimisch“. So berichtet es schon 1577 Hironymus Bock in seinem Kräuterbuch. So ziert sie nur sehr selten mitteleuropäische Obstgärten, da sie viel frostempfindlicher ist als ihre Verwandten Apfel- und Birnbaum.
Dafür finden wir sie in Portugal um so mehr und hier sehr oft an der sonnigen Algarve.
Im Portugiesischen wird sie „Marmelo“ genannt, was gleich auf ihre Verwendung schliessen lässt: Marmelade und Co. Aus der Cydonia oblonga, wie ihr botanischer Name lautet, lassen sich leckere Konfitüren, Gelees und auch Liköre herstellen.
Die Algarve-Bewohner schätzen sie sehr und behaupten, dass man, einmal von ihr versucht, nicht mehr von ihr lassen kann. Behauptet wird auch, dass sie im vollreifen Zustand sogar roh essbar wäre.
Die aus dem Südosten Europas bzw. Nordiran stammende Frucht besitzt Mengen an Pektin, so dass kein weiteres Geliermittel beigefügt werden muss.
Im Herbst reifen die gelben Früchte an der Algarve. Eine gute Zeit zum Marmelade einkochen und für ihren medizinischen Einsatz. Ihre Gerb- und Schleimstoffe sind ein gutes Heilmittel für entzündete Schleimhäute.
Sie wirkt kühlend und heilend, so dass sie innerlich hilfreich bei Halsentzündung, Husten und Bronchitis sowie bei Magen und Darmschleimhautentzündung ist. Äusserlich kann sie bei Verbrennungen, rissiger Haut, entzündeten Augen oder wunden Lippen angewendet werden.
Der Granatapfel in der Algarve
Der Loorbeerbaum in der Algarve
Der Johannisbrotbaum in der Algarve