Dia de Portugal – Ruhmreiche Vergangenheit und portugiesische Gemeinden
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Am 10. Juni wird der Portugal-Tag, «Dia de Portugal» gefeiert. Genau genommen nennt sich der Tag «Dia de Portugal, de Camões e das Comunidades Portuguesas», Portugal-Tag, Camöes und die portugiesischen Gemeinschaften.
Der portugiesische Nationalfeiertag scheint etwas vollgepackt. Doch genau betrachtet, hat das alles schon seine Richtigkeit.
Der Ursprung des Portugal-Tags wird auf das Jahr 1924 datiert. Auf nationaler Ebene wurde er erst mit dem Beginn des Estado Novo im Jahr 1933 gefeiert.
Was verbindet den Portugal-Tag mit Camões?
Nach Conceição Meireles, Forscherin der zeitgenössischen Geschichte Portugals, präsentiert Camöes Genie und Heimat. Er stellte Portugal in seiner prächtigsten und genialsten Dimension dar.
Luís Vaz de Camões wurde im Jahr 1524 oder 1525 in Portugal geboren. Als einer der ersten Dramatiker, Dichter und Schriftsteller der portugiesischen Sprache, fasste er die heroischen Abenteuer der Portugiesen in Worte. Er selbst galt ebenfalls als Abenteurer. Am Bekanntesten ist sein Epos „Die Lusiaden“.
Camões ist in Portugal ein nationales Symbol. Der portugiesische Nationalfeiertag wurde Camões zu Ehren auf seinen Todestag, den 10 Juni gelegt.
Was verbindet den Portugal-Tag mit den portugiesischen Gemeinden?
Bis zum 25. April 1974, war der 10. Juni bekannt als Tag von Camões, von Portugal und der Rasse. Oliveira Salazar hatte anlässlich der Einweihung des Sportstadions «Estádio Nacional do Jamor» im Jahr 1944 den 10. Juni als Tag der Rasse bezeichnet, um an die Opfer der Kolonialkriege zu erinnern.
Dahinter verbarg sich ein patriotischer Gedanke. An diesen Tag sollte an die „Lusitaner“, an alle Portugiesen, in Portugal und an die rund um den Erdball verstreut lebenden Portugiesen gedacht werden.
Die heute verwendete Bezeichnung «Comunidades portuguesas», mit der die portugiesischen Gemeinschaften ausserhalb Portugal gemeint sind, trifft den Gedanken besser.
Ab dem Jahr 1963 wurde der 10. Juni zunehmend zur Verehrung der portugiesischen Streitkräfte verwendet und zur Verherrlichung der Kriege und Kolonialmacht.
Mit Beginn der zweiten Republik, nach der Nelkenrevolution, wurde der Feiertag in dieser Hinsicht nicht bewertet. Im Jahr 1978 erhielt er seine heutige Bezeichnung.