Sitten und Gebräuche in der Algarve – A sorte das favas
Wer kennt sie nicht die volkseigenen Gebräuche. Auch in Portugal gibt es eine Vielzahl an Ritualen.
Vor allem in den Sommermonaten wurden und werden viele praktiziert, sei es von heiratsfähigen Mädchen zur Wahl ihres Ehemannes, sei es die Vorhersehung für die Ernte oder eine Räucherung zum Schutz für das Haus.
„A sorte das favas“ („Das Los der Saubohnen“) dürfte das bekannteste sein. Es erlaubt einen Blick auf das kommende Erntejahr zu werfen.
Dabei werden drei Favas vorbereitet. Eine Fava bleibt ungeschält, eine wird nur zur Hälfte geschält und eine wird ganz geschält.
Anschliessend müssen die jungen Frauen neun Mal über das Feuer springen und die Bohnen anschliessend unter ihr Kopfkissen legen, wo sie bis zum nächsten Morgen bleiben.
Am nächsten Tag wird eine Fava hervorgeholt. Die geschälte Fava symbolisiert ein armes, die halbgeschälte ein mittelmässiges, und die ungeschälte ein reiches Jahr.
Wichtiger bei all den Prophezeihungen blieb immer das Treffen von Nachbarn, Freunden und Familie und das gemeinsame Vergnügen.