Portugal geht E-line!
Elektrische Mobilität soll auch in Portugal gross geschrieben werden. Als eines der ersten, europäischen Länder soll ein Netz aus Ladestationen für elektrische Fahrzeuge entstehen.
Startschuss für das Pilotprojekt fiel bereits Ende Juni. 21 portugiesische Städte nehmen Teil am Pilot-Projekt. Dort sollen an verschiedenen Plätzen wie Parkplätze, Einkaufzentren, Takstellen, Hotels oder Flugplätze Aufladestellen für elektrisch betriebene Fahrzeuge installiert werden.
Ladestationen in 21 Städten
Dieses Jahr sollen die ersten 100 Ladestationen bereits in Betrieb genommen werden, gefolgt von weiteren 1’300 im Jahr 2011. An den Stationen soll es allen elektrisch betriebenen Fahrzeugen möglich sein, aufzuladen.
Portugiesische Städte, die am Pilotprojekt teilnehmen sind Lissabon, Porto, Sintra, Vila Nova de Gaia, Loures, Cascais, Braga, Almada, Guimarães, Coimbra, Leiria, Setúbal, Viana do Castelo, Aveiro, Torres Vedras, Santarém, Évora, Castelo Branco, Guarda und Beja. Aus der Region der Algarve wird Faro am Pilotprojekt teilnehmen.
Dem Netz für die elektrische Mobilität, welches als Mobi-E bezeichnet wird, stehen langsame Ladestationen zur Verfügung.
Dafür kann Windenergie verwendet werden, die über Nacht produziert wird, was den Ladevorgang verlängert. Tagsüber muss, je nach Modell mit einer Ladedauer von 20 – 30 Minuten gerechnet werden.
Erneuerbare Energien für die Ladestationen
Beabsichtigt ist auch, die Ladestationen nur durch erneuerbare Energien zu versorgen.
In Portugal kann mittlerweile fast 43 % der verbrauchten Energie mit erneuerbaren Energien abgedeckt werden und sieht sich als Avantgarde der sauberen Energien.
Auf dem Weg zu einer sauberen Umwelt sind elektrisch betriebene Fahrzeuge, wie Elektro-Autos, E-Scooter und Elektro-Räder ein wichtiger Schritt.
Für Portugal bedeutet es ein Stück mehr Unabhängigkeit vom Rohstoff Öl, eine Reduzierung des CO2 sowie eine effiziente Nutzung der erneuerbaren Energien.
Mit Steuervergünstigungen locken
Um die Nutzung elektrisch betriebener Fahrzeuge schmackhaft zu machen, sollen dem Verbraucher auf privater Basis wie auch für Geschäftszwecke viele Vergünstigungen zu Gute kommen.
Verschiedene teilnehmende Städte statten auch den öffentlichen Fuhrpark mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen aus.
Neben steuerlichen Befreiungen und Vergünstigungen soll das vorherige Auto kostengünstig entsorgt werden können.
Für Elektro-Autos sollen Prioritäten während der Rushhour gelten, besondere Parkplätze und auch besondere Zonen eingerichtet werden, in den nur mit Elektroantrieb gefahren werden darf.