Die Hottentottenfeige im Algarve
Schon mal was von der Hottentottenfeige gehört? Wer an den Sanddünen und Klippen der Algarve wandert, kennt sie. Die Hottentottenfeige ist ein Bodendecker, der an manchen Stellen wie ein grosser Teppich Sanddünen und Klippen überzieht. Einst wurde sie als Befestigung der Sanddünen angepflanzt. In Portugal wird sie Tojo genannt.
Die Hottentottenfeige wird auch als essbare Mittagsblume oder als Hexenfinger bezeichnet. Botanisch heisst sie Carpobrotus edulus bezeichnet. Sie gehört zur Familie der Mittagsblumengewächse.
➡️ Jakobsweg – Vom Algarve nach Santiago de Compostela?
Diese Sukkulente, die ursprünglich aus den Küstenregionen Südafrika stammt, ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Pflanzen an ihre natürlichen Bedingungen anpassen können. Die fleischigen Blätter der essbaren Mittagsblumen speichern Wasser und zur Verringerung der Verdunstung ist die Rinde ledrig.
Als Heil- und Zierpflanze wurde sie in Europa, Nord- und Südamerika, sowie in Australien eingeführt. Die feigenähnlichen Früchte können zu Marmelade verarbeitet werden.
Der Pflanzensaft und das Pflanzenmark der säbelartigen Blätter können zur Reinigung von Wunden, zur Kühlung von Verbrennungen sowie bei Ohren- und Zahnschmerzen angewendet werden.
Durch die hohe Anpassungsfähigkeit und den schnellen Wuchs wird sie mittlerweile an der Algarve und in anderen südlichen Regionen fast zur Plage. Sie laugt den Boden aus und als Hybride mit ähnlichen Pflanzenarten kann sie die heimische Pflanzenwelt verdrängen.